Musik verbindet: In ungezwungener, gemütlicher Atmosphäre treffen sich jetzt einmal im Monat Weltmusiker zur Session im Spitzboden der Lagerhalle.
Eine gute Idee: Menschen verschiedener Nationen mit Musik zusammen bringen. One World Sessions heißen die Begegnungen, die ab jetzt jeden ersten Mittwoch eines Monats im Spitzboden der Lagerhalle stattfinden. Die Premiere funktionierte: Ob Menschen aus dem arabischen Raum, ob aus Brasilien, der Türkei, Afrika oder Deutschland, man traf sich, lernte sich kennen – und musizierte.
„Wie wollen die Ohren der Leute öffnen“ sagt Claas Dörries, der die Idee zu der Veranstaltungsreihe hatte. Dörries holte in seiner Funktion als Musiklehrer an der städtischen Musikschule den Verein Exil, die Lagerhalle und das Hannoveraner Welcome Board, das ähnliche Sessions veranstaltet, mit ins Boot. Der Bassist ist die treibende Kraft, die eine One World Session braucht, damit sie nicht im Sande verläuft.
Die Probleme, die eine Weltmusiksession mit sich bringen kann, konnte man jetzt beobachten. Nachdem eine Band mit syrischen und deutschen Musiker den Abend eröffnet hatte, wurde die Bühne für andere freigegeben. Es zeigte sich, dass tatsächlich unterschiedliche Stilrichtungen wie Samba oder Flamenco gespielt wurden. Aber: Die Weltmusik lässt sich in kein Schema pressen, wie es beim Blues der Fall ist, bei dem man sich auf eine Akkordfolge einigt und dann losmusiziert. Also bedarf es eines Koordinators, damit man letztendlich nicht beim puren Trommeln landet, der einfachsten Art musikalischer Kommunikation. Außerdem sollte ein Techniker dafür sorgen, dass die Instrumente auch alle adäquat zu hören sind.
Wenn man dann so tolle Musiker wie den syrischen Ney-Spieler Maher Jarir mit seinem Sohn Feras, Saz-Spieler Hassan Mahemoud und den Perkussionisten Jwan Hannan zu hören bekommt, die in der Opening-Band zusammen mit Dörries, Mitorganisator Lennart Larkin und der Osnabrücker Sängerin Tabea Mangelsdorf zusammentrafen, sollte sich die One World Session zu einem beliebten Treffpunkt entwickeln.
Quelle: NOZ
Foto: Musizierten gemeinsam: Lennart Larkin, Hassan Mahemoud, Jwan Hannan, Maher Jarir, Claas Dörries, Tabea Mangelsdorf und Feras Jarir (v.l.). Foto: Parton